Mit dem Tagebuch seines Freundes erzählt Ivo Zen die Geschichte seiner Generation – eine Geschichte von Freundschaft und der Sehnsucht, höher zu fliegen als alle anderen. Der Film taucht in eine Zeit ein, als beide auf der Schwelle zum Erwachsenwerden standen. Das Schreiben von Texten und das Anfertigen von Bildern war dabei zentral. Wie viele Jugendliche aus der Generation der 1990er Jahre, waren Martin und Ivo hin- und hergerissen zwischen dem Impuls, mehr vom Leben zu erwarten, als es bieten konnte, und dem Wunsch auszubrechen. Der Übertritt ins Erwachsenenleben stellte eine Schwelle dar, die nicht nur mit Hoffnungen, sondern auch mit Verlusten und Ängsten einherging. Ivo Zen hat überlebt. Martin Felix starb mit 34 Jahren an seiner Sucht. Die Frage nach dem "Warum" rückt in den Hintergrund. Die Frage "Was bleibt?" wird immer dringlicher.Über die Chronik einer Jugend hinaus wird Ivo Zens Spurensuche zum Spiegel einer von Wohlstand und Ordnung geprägten Gesellschaft, in welcher Verweigerung und Selbstzerstörung bis heute etwas Verlockendes haben.